Historische Architektur dient als Zeugnis vergangener Epochen und Kulturen. Ihr Erhalt fördert das Bewusstsein für lokale Geschichte und gibt Menschen einen Bezugspunkt in einer sich stetig wandelnden Welt. Beim Umwandeln alter Bausubstanz in moderne Lebens- und Arbeitsräume stehen Substanzschutz und Denkmalschutz an erster Stelle. Moderne Architektur versteht sich hierbei als Ergänzung, nicht als Ersatz, und gibt historischen Gebäuden eine neue Relevanz im heutigen Alltag.
Die Verwendung neuer Materialien ist entscheidend bei der Neuinterpretation historischer Bauten. Glas, Stahl und innovative Verbundstoffe erlauben das Einbringen moderner Elemente, die sich behutsam abheben und gleichzeitig die bestehende Substanz respektieren. Oftmals werden Materialien gewählt, die sich subtil ins Gesamtbild einfügen oder bewusst einen Kontrast schaffen. Diese gezielte Materialwahl kann nicht nur gestalterisch inspirieren, sondern erhöht auch die Langlebigkeit und Funktionalität des Bestands.
Unsere Anforderungen an Wohn- und Arbeitsräume haben sich im Laufe der Zeit gewandelt. Historische Gebäude erfüllen oft nicht mehr die heutigen Komfort- und Technologiestandards. Durch geschickte moderne Eingriffe lassen sich Energieeffizienz, Barrierefreiheit und technische Ausstattung auf zeitgemäßes Niveau bringen. Gleichzeitig bleibt der einzigartige Charakter alter Giebel, Gewölbe oder Stuckdecken erhalten und setzt so auch zukünftig besondere räumliche Akzente.